Das Desertec-Projekt ist ein ambitioniertes Großprojekt, das darauf abzielt, Solaranlagen in den Wüstenregionen der Welt, insbesondere in Jordanien und Marokko, zu errichten. Der erzeugte solare Strom soll nach Europa transportiert werden, um dort zwischen zehn und 25 Prozent des Strombedarfs zu decken. Trotz der visionären Zielsetzung gibt es Kritiker, die verschiedene Herausforderungen und Bedenken anführen.
Ziele und Potenzial von Desertec:
- Solarstrom aus Wüstenregionen: Nutzung der hohen Sonneneinstrahlung in Wüsten, um effizienten Solarstrom zu erzeugen.
- Europäische Stromversorgung: Deckung von bis zu 25% des europäischen Strombedarfs durch saubere und erneuerbare Energiequellen.
- Internationale Zusammenarbeit: Beteiligung zahlreicher Unternehmen und Institutionen, darunter der Club of Rome Deutschland.
Kritische Punkte und Herausforderungen:
- Abhängigkeit von stromerzeugenden Ländern: Befürchtungen über eine zu hohe Abhängigkeit Europas von den Ländern, in denen die Solaranlagen stehen.
- Hohe Transportkosten: Sorgen, dass die Kosten für den Transport des Stroms von den Wüstenregionen nach Europa zu hoch sein könnten.
- Klimatische Auswirkungen: Besorgnis, dass der Kühleffekt der Wüstenregionen verloren gehen könnte, wenn die Solaranlagen das Sonnenlicht absorbieren, anstatt es zurück ins All zu reflektieren.
Beteiligte Unternehmen und Initiatoren:
Das Desertec-Projekt wurde von der Münchner Rück initiiert und umfasst eine Vielzahl bedeutender Unternehmen, darunter:
- Siemens
- Deutsche Bank
- Schott Solar
- RWE
- und viele weitere.
Fazit:
Desertec ist ein visionäres Projekt mit dem Potenzial, einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung Europas zu leisten. Dennoch müssen die genannten Herausforderungen und Kritiken sorgfältig adressiert werden, um die langfristige Erfolgschance des Projekts zu gewährleisten.