Die Amortisationszeit ist ein entscheidender Faktor bei der Bewertung der Rentabilität einer PV-Anlage. Sie bezeichnet den Zeitraum, der benötigt wird, um die Kosten für die Anlage durch ihre Erträge wieder hereinzuholen. Dabei unterscheidet man zwischen der finanziellen und der energetischen Amortisationszeit.
Die finanzielle Amortisationszeit bezieht sich auf den Zeitraum, in dem die erwirtschafteten Einnahmen aus der PV-Anlage die Investitionskosten decken. Die energetische Amortisationszeit hingegen wird erreicht, wenn die PV-Anlage genügend Energie erzeugt hat, um die Energiemenge auszugleichen, die für ihre Herstellung benötigt wurde.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Angenommen, die Investitionskosten für eine PV-Anlage betragen 15.000 €, und sie erzeugt jährlich 2.400 kWh. Unter Berücksichtigung einer Einspeisevergütung von 46,75 Ct/kWh und gleichbleibender jährlicher Energieerzeugung würde die finanzielle Amortisationszeit etwas mehr als 13 Jahre betragen.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass sich die Amortisationszeit je nach individuellen Faktoren wie Investitionskosten, Einspeisevergütung und Energieerzeugungsdauer unterscheiden kann. Insbesondere die Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie sinkende Einspeisevergütungen, können die Amortisationszeit beeinflussen und die Rentabilität von PV-Anlagen beeinträchtigen.
Die Analyse der Amortisationszeit ist daher ein wichtiger Schritt bei der Planung und Bewertung von PV-Projekten, um fundierte Entscheidungen über Investitionen in erneuerbare Energien zu treffen.